Wie so viele andere fühlt sich auch mein Praxisraum einsam und verlassen in dieser Zeit.
Der Tisch steht ganz für sich allein auf dem Teppich, nur die zwei Sessel begleiten ihn.
Keine Blumen im Topf.
Sogar das Zitronenbäumchen hat seine Zitronen fallen lassen, so vergessen steht es neben seinem privaten Wasserfall. Der im Uebrigen auch nicht läuft.
Wie wunderbar, wenn dieser Raum wieder lebt, wenn hier wieder vertraut erzählt wird. Wenn Trauriges, Schwieriges, Herausforderndes sich zeigen darf und angenommen wird.
Wenn sich Trauer, Wut, Angst als Wegbereiter zu Lebenskraft, Freiheit und Liebe zeigen.
Im Moment zeigen sich schon neue Blüten an Bäumen, die bis vor kurzem kahl und abgestorben erschienen. Die noch tiefbraunen Erdschollen auf den Feldern werden feiner mit jedem Mal, wenn der Bauer mit seinem Pflug darüber fährt. Bald wird da neues Leben wachsen. Ich liebe es, dem zu zu schauen und ganz gelöst meinen noch etwas groben Erdschollen Zeit zu geben.
Ich freue mich, bald mit dir dem Wachsen zuzuschauen, innen und aussen.
Mich ängstigt diese Krankheit, die gerade so vieles ändert. Ich bin näher an der Endlichkeit, am Wissen, dass unser Leben plötzlich so zu Ende sein könnte, wie es war. Ich bin allen dankbar, die uns helfen an der Front, möglichst gut mit dem Virus umgehen zu können. Und ich versuche jeden Moment bewusst zu gestalten, zu leben, in Liebe zu leben.
Hebet oi Sorg. Ich freue mich sehr, euch alle wieder umarmen zu können.
Da es gerade in dieser Zeit um Verbundenheit geht, werde ich ab und zu nun eine kleine Geschichte hier hin setzen. Vielleicht habt ihr auch Freude mal etwas dazu zu schreiben oder ähnliches auszutauschen. Ich freue mich auf jede Berührung… virtuell.
Liebe Katharina, ich schaue mir immer mal wieder deine Bilder an mit deinen Hunden auf dem Status. Sie bringen mich oft zum Lachen 🙂 was ja auch gut tut in dieser Zeit. Wir sind alle zu Hause und geniessen unseren Garten. Zum Glück haben wir einen. Und den Wald und die Natur. Mich entschleunigt die Zeit eigentlich sehr und ich sehe auch viel gutes darin. Die Kinder fangen an Hütten zu bauen im Wald, Feuer zu machen und Lara ist am basteln und nähen 🙂 Jetzt hoffen wir fest dass wir gesund bleiben. Danke für deine Mäuse Geschichte…vielleicht schreibe ich dir auch mal eine, hat mich gerade inspiriert. Nun wünsche ich dir ganz viel Gesundheit und eine gute Zeit. Ich freue mich auf die nächste Geschichte 🙂
Wie schön von euch zu lesen! Vielen lieben Dank! Ich kann mir so vorstellen, dass es euch nicht langweilig wird und ganz viele Geschichten innen und aussen entstehen. Bleibt auch alle ganz gesund!